Der 1. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2024/2025 hatte für die neuformierte Mannschaft der Bozic Knights einen überraschend deutlichen 92:73 Heimerfolg gegen die favorisierten Giessen 46ers parat. Vor allem in der ersten Halbzeit beeindruckt das junge Team von Head Coach Igor Perovic mit Tempo und Uneigennützigkeit. Einzig die Verletzung von Toni Dorn trübt den Gesamteindruck.

Den Auftakt zu einem von Highlights geprägten Abend machten die Fans beider Mannschaften. 70 mitgereiste Giessen Anhänger, sowie das Kirchheimer Heimpublikum sorgten für eine tolle Stimmung. Dies schien besonders das Heimteam zusätzlich zu motivieren. In der Defensive flogen die Ritter förmlich über das Parkett und nutzten ihren Geschwindigkeitsvorteil für ihre intensive Verteidigungsarbeit. In der Offensive sorgte Center Toni Dorn für die ersten Zähler. Insgesamt sieben Punkte wanderten auf das Konto des glänzend aufgelegten Youngsters. Doch Dorn verletzte sich bei einer Aktion an der Leiste und kam in der Folge nur noch zu einem kurzen weiteren Einsatz. In der zweiten Halbzeit entschieden die Teckstädter Dorn vorsichtshalber nicht mehr einzusetzen. Zusätzliche Unterstützung erhielten die Bozic Knights von Cam Henry und Lucas Mayer, die beide ebenfalls sieben Punkte im Auftaktviertel erzielten. Mit einem Zwischenstand von 25:17 ging es ins zweite Viertel. Die Giessener versuchten immer wieder Ex-Nationalspieler Robin Benzing und Neuzugang Mladen Vujic ins Spiel zu bringen, doch die Defensive war gut eingestellt und hielt dagegen. Das Spiel war nun ausgeglichen. Auf Seiten der Schwaben war es vor allem Aleksa Bulajic, der in dieser Phase mit elf Punkten dominierte und den Vorsprung der Hausherren konstant hielt. Für einen besonderen Moment sorgte Braden Norris. Zuerst verwandelte der Guard seinen ersten Dreier, um dann mit Ablauf der Spielzeit den Zweiten zu verwandeln. Dank der sechs Norris Punkte wuchs der Vorsprung zur Halbzeit auf 51:33. Wohl allen in der gut besetzten Sporthalle Stadtmitte war klar, dass dies noch nicht das Ende bedeuten würde. Mit ordentlich Wut im Bauch kehrten die Giessener zurück aufs Parkett, mit dem Ziel ein famoses Comeback einzuleiten. Der Kirchheimer Offensivschwung war ein wenig dahin. Mehr und mehr konzentrierten sich die Knights auf Einzelleistungen, die glücklicherweise von Erfolg geprägt waren. Defensiv jedoch kreierten die Gäste nun vor allem unter dem Korb Probleme. Das Fehlen von Dorn wog nun schwer gegen die großen Center der Gäste. Der Vorsprung schmolz Stück für Stück. Zur Viertelpause führten die Gastgeber noch mit 71:59. Giessen war nun drauf und dran das Spiel zu drehen und nach einem Dreier von Warnholtz nahm Perovic eine Auszeit. Nur noch sechs Zähler lagen zwischen den beiden Mannschaften. Die folgenden Aktionen sollten die Partie entscheiden. Erst ein Dreier von Cam Henry, gefolgt von einem spektakulären Dunk von James Graham drehten das Momentum wenige Minuten vor Spielende erneut. Die Ritter waren nun wieder am Drücker und holten sich den deutlichen Vorsprung zurück. Am Ende stand ein letztlich ungefährdeter 92:73 Heimerfolg zu Buche. „Glückwunsch an meine Spieler. Sie haben mit sehr viel Herz und Energie gespielt und den Sieg verdient. Wir haben viel Gutes gezeigt, aber auch Dinge gesehen an denen wir arbeiten müssen,“ so Kirchheims Chef an der Seitenlinie nach der Partie. Mit 24 Punkten wurde Cam Henry Topscorer der Partie. Insgesamt beeindruckten die Teckstädter mit einer Wurfquote von jenseits der Dreierlinie von 64%. Die nächste große Herausforderung steht bereits am kommenden Wochenende an. Dann gastieren die Bozic Knights in Hagen. Die Hagener waren in der Vorsaison das heimstärkste Team der Liga und wollen unbedingt erneut in die Playoffs.

Es spielten: Schwanenberg (n.e.), Thomas (0), Norris (19, 5 Assists), Dorn (7), Mayer (11), Bulajic (11), Graham (15, 5 Rebounds), Stief (n.e.), Henry (24, 5 RB), Failenschmid (n.e.), Ward (0), Pickett (5)