Am kommenden Freitag empfangen die Bozic Knights mit den Gladiators aus Trier den derzeitigen Tabellendritten der BARMER 2. Basketball Bundesliga in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte. Nach dem knappen Erfolg gegen Vechta hoffen die Schwaben auf die Rückkehr der verletzten bzw. erkrankten Akteure, während die Trierer nahezu aus dem Vollen schöpfen können.
Vor Saisonbeginn wurden mit Jena und Trier zwei Mannschaften von nahezu allen Fachleuten als die beiden Favoriten auf den Aufstieg auserkoren. Umso überraschender kamen die Startschwierigkeiten der Moselstädter in den ersten beiden Saisonmonaten. Viele Verletzungen und ordentlich Sand im Getriebe prägten die ersten Spiele. Doch mehrere Nachverpflichtungen sowie die Genesung der fehlenden Spieler sorgten für einen Leistungssprung. Die letzten sechs Partien gingen allesamt souverän an die Trierer. Bei einer durchschnittlichen Punktedifferenz von +17 kann man in dieser Phase durchaus von einem Klassenunterschied sprechen. „Trier hat mit Jena den qualitativ hochwertigsten und tiefsten Kader der Liga. Alles ist auf den Aufstieg ausgerichtet. Sie werden in jedem Spiel der klare Favorit sein. So auch gegen uns. Wir spielen zuhause und wollen an unser Leistungslimit. Wir wissen, dass wir für eine Überraschung sorgen können. Dafür muss aber alles passen,“ erklärte Knights Sportchef Chris Schmidt. Mit Jordan Roland verpflichteten die Trierer einen ausgewiesenen Scorer mit Bundesligaerfahrung. 17 Punkte erzielt der US-Amerikaner im Schnitt. Mit Behnam Yakchali steht den Gladiators zudem der Kapitän der iranischen Nationalmannschaft zur Verfügung, der sich sowohl in der ProA, wie auch der BBL bestens auskennt. Center Maik Zirbes weist Erfahrungen in der Euroleague, sowie der deutschen Nationalmannschaft auf. In der Vorsaison scheiterten die Trierer denkbar knapp nach fünf Spielen im Halbfinale gegen Frankfurt. Besonders die Erinnerungen an Spiel Vier, in welchem man nur wenige Sekunden vor dem Einzug ins Finale gestoppt wurde, schmerzen heute noch. Für die Kirchheimer wird es darauf ankommen nach den schwierigen letzten Wochen eine Leistungssteigerung zu zeigen. „Wir wollen daran arbeiten Konstanz in unser Spiel zu bekommen. Bislang geben sich die guten und schlechten Phasen die Klinke in die Hand. Hier wollen wir uns Schritt für Schritt stabilisieren,“ ergänzt Head Coach Igor Perovic. Auf wen der Kirchheimer Trainer dabei zurückgreifen kann ist noch unklar. Nach den Erkrankungen in der vergangenen Woche steht noch nicht fest, wer rechtzeitig fit wird und zum Einsatz kommen kann. Nur zwei Tage später reisen die Ritter nach Crailsheim. Dort wartet mit den Crailsheim Merlins ein weiteres Team, das hoch gehandelt wird. Die Merlins mussten in der Vorsaison den Abstieg in die ProA hinnehmen und peilen den direkten Wiederaufstieg an. Ähnlich wie in Trier gestalteten sich die ersten Saisonmonate schwierig. Doch pünktlich zum doppelten Duell mit den Rittern – am 11.01. empfangen die Knights die Merlins in der EWS Arena in Göppingen – befindet sich die Mannschaft von Head Coach David McCray auf einem Leistungshoch. Die letzten vier Partien gingen (teilweise deutlich) an die Merlins. „Wir wussten vor der Saison, dass der Spielplan für uns im Januar extrem heftig wird. Das ist die Phase, in der sich die Top-Mannschaften gefunden haben und den Fuß aufs Gaspedal setzen. Da müssen wir jetzt durch und bekommen einen ersten Vorgeschmack, ob wir in dieser Spielzeit die Chance auf eine große Überraschung haben, oder uns eher realistisch einordnen müssen,“ so Schmidt. Spielbeginn gegen Trier ist am Freitag um 20 Uhr. Tickets gibt es unter kirchheim-knights.de. Die Partie gegen Crailsheim findet am Sonntag um 15 Uhr statt.
Foto: Bozic Knights / Nina Sander und Peter Nowak